Impressionen der Jubiläumsfeier 75 Jahre SASSA
Am 22. November 2023 versammelten sich rund 90 Personen in der Event Fabrik in Bern, um das 75-jährige Bestehen der SASSA – Fachkonferenz Soziale Arbeit der Fachhochschulen Schweiz – zu feiern.
Fotos: Oliver Slappnig, BFH Soziale Arbeit.
Einen ersten Höhepunkt bildete der Rückblick von Olivier Grand, Bereichsleiter HES-SO Soziale Arbeit, auf die 75 Jahre. Mit Augenzwinkern berichtete er, dass die SASSA bereits «hochbetagt sei», reichten die Anfänge der Zusammenarbeit doch auf ein Treffen der Schulleiterinnen der Sozialen Frauenschulen Luzern, Zürich und Genf ins Jahr 1928 zurück. Und die Vorstandssitzungen werden fortlaufend seit 1998 nummeriert; schon bald findet die 112. Sitzung statt.
Auf das Alter der SASSA anspielend, unterstrich Fränzi Zimmerli, Geschäftsleiterin von SAVOIRSOCIAL, dass es schön sei, in der SASSA eine «ältere Freundin» zu haben: «Sie nehmen gewisse Dinge gelassener, haben Humor, unterstützen einen, haben so vieles schon erlebt und sind weise. Sie verändern den Blick auf die eigene Situation.» Laurence Robatto von der Fachkonferenz Gesundheit (FKG-CSS) bemerkte, dass sie «mit ihren zehn Jahren (zu feiern im 2024), mit Bewunderung auf ihre große Schwester blicke und sich freue, die bestehende Zusammenarbeit in der Form von Veranstaltungen und gemeinsamen Stellungnahmen fortzusetzen und zu verstärken.»
Die Potenziale und Herausforderung der gegenseitigen Verständigung thematisierte die von Eveline Ammann Dula, BFH Soziale Arbeit, moderierte Diskussionsrunde mit «Querblicken aus der SASSA». Dorothee Guggisberg, Direktorin HSLU Soziale Arbeit, Paola Solcà, Studiengangverantwortliche Soziale Arbeit SUPSI und Joël Gapany, Direktor HETS Fribourg, allesamt Mitglieder des SASSA Vorstands, betonten die Notwendigkeit einer fachlichen Perspektive auf bildungspolitische Diskussionen.
Barbara Waldis, Leiterin des Institut Transdisciplinaire de Travail Social an der Universität Neuchâtel dankte der SASSA «für die dezidierte Unterstützung zur Schaffung ihres Instituts durch die Veröffentlichung eines Positionspapiers zum Doktoratszyklus in Sozialer Arbeit im Jahr 2020».
Aus Sicht des Berufsverbands erinnerte Annina Grob, Co-Geschäftsleiterin von AvenirSocial, daran, «dass die SASSA sich mit ihrem Engagement auch dafür einsetzt, dass sich Menschen überhaupt für ein Studium in Sozialer Arbeit entscheiden. Und wenn sie diesen Schritt wagen, dass diese Ausbildung dann qualitativ hochwertig ist und deren Qualität laufend weiterentwickelt wird».
Dass dieser Kernauftrag der SASSA sowie die Koordination mit anderen Akteuren und Angeboten im Bildungsbereich und in der Praxis zentral ist, rief Daniel Höchli, Geschäftsführer ARTISET in Erinnerung: «Unsere Mitglieder [=Betriebe im Sozialbereich] brauchen aufeinander abgestimmte Ausbildungen Tertiär A [=Universität und Fachhochschulen], Tertiär B [=Höhere Berufsbildung] und Sekundarstufe.»
Im Verlauf des Abends wurde klar, dass die Praxis eine genügende Zahl von Fachhochschul-absolvent:innen auf allen Stufen braucht, um dem «Fachkräftemangel» zu begegnen und die Dienstleistungen für die Allgemeinheit aufrechtzuerhalten. Die – mehrfach erwähnte – mit SAVOIRSOCIAL bei Interface in Auftrag gegebene Studie zur Fachkräftesituation 2024 soll wissenschaftliche fundierte Grundlagen zu diesem Thema liefern.
Agnès Fritze, die heutige SASSA-Präsidentin, führte mit Witz und Elan durch das Programm. Musikalisch mäandrierend begleiteten Sonja Ott (Trompete), Hannah Adriana Müller (Gesang+Violine) und Johanna Pärli (Kontrabass) vom Trio «Tie Drei» schwungvoll durch den Abend.